Die spanische Regierung hat mit deutlicher Mehrheit einem Gesetzentwurf zugestimmt, nach dem alle beteiligten Personen künftig sexuellen Handlungen ausdrücklich zustimmen müssen. In den vergangenen Jahren hatten dort mehrfach milde Urteile bei Fällen sexualisierter Gewalt für Empörung gesorgt.
Teil des Gesetzes wird auch, dass das sogenannte „Catcalling“ in Zukunft geahndet werden kann. Dazu zählen „anzügliche Kommentare, sexuelle Angebote oder Verhaltensweisen, die Betroffene demütigen oder einschüchtern.“ Zukünftig kann eine Geldbuße, gemeinnützige Arbeit oder Hausarrest eine Folge solchen Verhaltens sein.
Frauen fordern länderübergreifend schon lange ein Vorgehen gegen diese Art von Belästigung. Die Stuttgarter Gruppe Catcalls of Stuttgart macht zum Beispiel darauf aufmerksam, indem sie am Ort des Geschehens den Wortlaut der Belästigung mit Kreide auf die Straße schreibt, fotografiert und auf Instagram stellt. Ähnliche Gruppen und Aktionen gibt es in vielen Städten.
Quellen:
https://www.tagesschau.de/ausland/spanien-sexualstrafrecht-101.html (zuletzt abgerufen am 02.06.2022)
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.sexualisierte-gewalt-in-stuttgart-mit-kreide-und-heftigen-geschichten-gegen-catcalling.4de63888-6d48-4833-8bca-ae7f70f4255a.html (zuletzt abgerufen am 02.06.2022)
https://www.derstandard.at/story/2000130161704/belaestigung-suesser-du-hast-keine-ahnung (zuletzt abgerufen am 02.06.2022)